Mit der markanten Aussage „Ihr Bild ist bald weg“ wird momentan die baldige Abschaltung des „alten“ DVB-T-Signals auf zahlreichen Fernsehern und der drohende Blackout angekündigt. Aber droht tatsächlich ein schwarzer Bildschirm? Wir klären auf.
Was hat es mit dem Blackout auf sich?
Ab Frühjahr 2017 wird die Technik für kabellosen TV-Empfang komplett umgestellt. Den bisher genutzten DVB-T-Standard löst der Nachfolger DVB-T2 ab. Zwar sind einige Sender, unter anderem die öffentlich-rechtlichen und einige private, bereits seit Mitte 2016 in ausgewählten Ballungsgebieten über die neue Technik verfügbar, allerdings handelt es sich hierbei noch nicht um einen flächendeckenden Ausbau.
Der Empfang dieser Sender in der Testphase ist kostenlos möglich, wenn ein DVB-T2-Receiver vorhanden ist. Jedoch gilt dies nur vorübergehend. Denn nimmt DVB-T2 am 29. März offiziell den Betrieb auf, erfolgt die Ausstrahlung der privaten Sender in Ballungsgebieten nur noch verschlüsselt.
Welche Vor- und Nachteile bietet der neue Standard?
Mit dem neuen DVB-T2-Standard ist endlich der Empfang hochauflösender Bilder mittels Antenne möglich. Sowohl die öffentlich-rechtlichen wie auch die privaten Sender kommen dementsprechend im HD-Format auf den Bildschirm. Die maximale Auflösung liegt mit 1920×1080 Pixel (besser bekannt als Full HD) noch über dem HD-Fernsehen per Kabel oder Satellit.
Zudem wird mit DVB-T2 die Verfügbarkeit innerhalb Deutschlands deutlich ausgebaut. Bisher können ca. 60 Prozent der Bevölkerung Fernsehen mit einer Dach-, Zimmer- oder Außenantenne empfangen. Mit der Umrüstung auf DVB-T2 soll diese Zahl auf über 80 Prozent wachsen.
Allerdings gibt es auch Nachteile. So muss die erforderliche Technik vorhanden und installiert sein. Kompatible Receiver, die mit dem Codec und dem Freenet-Service funktionieren, kosten je nach gewünschter Ausstattung ab 50 Euro aufwärts. Zudem ist oftmals eine stärkere Antenne als bisher nötig, um das hochauflösende Fernsehen empfangen zu können. Mit einer herkömmlichen Zimmer-Antenne droht unter Umständen tatsächlich der Blackout. Will man bei dieser Empfangsart bleiben, sollte man in eine Dach- oder Außenantenne investieren. Dies bedeutet weitere Kosten von ca. 20 bis 30 Euro.
Und natürlich sollte auch das monatliche Abo-Modell mit einbezogen werden. Wer die Gebühr von 5,75 Euro pro Monat nicht entrichtet, erlebt zumindest bei den privaten Sendern tatsächlich den befürchteten Blackout. Denn die frei zu empfangenen Inhalte in SD-Qualität stehen nach der Umstellung nicht mehr zur Verfügung.
Die bessere Alternative: Fernsehen über das Internet
Bevor Sie unnötige Hardware für viel Geld kaufen, lohnt ein Blick auf die Alternativen, mit welchen der Blackout abgewendet werden kann. Die beste Möglichkeit ist hier eindeutig das Fernsehen über das Internet. Dies machen Anbieter wie z. B. waipu.tv möglich. Bei diesen erfolgt die Übertragung des Signals der Sender direkt über das Internet, egal ob über die DSL-Leitung oder das Mobilfunknetz.
Möglich machen dies verschiedene z. T. kostenlose Apps für Smartphones oder auch Tablets. Dabei ermöglicht waipu.tv auch den kabellosen Stream auf den großen Fernseher, sodass das Programm wie gewohnt angesehen werden kann. Hierfür bedarf es lediglich eines Google Chromecasts oder Amazon Fire TV Sticks (beide je ca. 40 Euro).
Das Angebot selbst kostet z. B. bei waipu.tv lediglich eine Gebühr von monatlich 4,99 Euro. Dem bisherigen Fernsehempfang überlegene Funktionen wie ein elektronischer Programmführer oder die mögliche Aufnahme des Programms sind weitere Vorteile, von denen Nutzer von waipu.tv profitieren. Gegen einen geringen Aufpreis von derzeit 1 Euro monatlich sind alle Sender auch in HD empfangbar sowie zahlreiche für monatlich zusätzlich 5 Euro auch mobil abrufbar.