IPTV und herkömmliche Empfangswege – Wo sind die Unterschiede?

IPTV wirkt gegenüber den herkömmlichen, altmodischen Empfangswegen wie Satellit und Kabel frisch und modern. Wie als ob man einen schwarz-weiß-Röhrenfernseher mit einem hochmodernen UHD-Smart-TV vergleicht. Aber warum sind die Unterschiede so groß? Dafür lohnt sich ein kurzer Blick in die Vergangenheit der technischen Entwicklung.

Die Fernsehgeschichte

Vor über 70 Jahren, um genau zu sein am 25. Dezember 1952, kam das Fernsehen in die deutschen Haushalte. Das Signal wurde via Antenne ins Wohnzimmer übertragen. In den frühen Achtzigern kamen dann Satelliten- und Kabelübertragung als weitere Empfangswege dazu. Damit war das Übertragungs-Trio vollständig. Seit damals hat sich nicht viel verändert. Einzig und allein die analoge Übertragung wurde auf digital umgestellt. Damit entstand dann die DVB-Welt (Digital Video Broadcast), wie wir sie heute kennen. Also eine Übertragung digitaler Inhalte via Satelliten, Kabel oder Antenne.

Monolog versus Dialog

Durch DVB wurde es zwar möglich, digitale Inhalte wie Fernsehen, RadioMehrkanalton und Teletext auf den heimischen Bildschirme darzustellen. Aber nicht einen Dialog zwischen Empfänger und Sender herzustellen. Das bedeutet im Klartext: viele Komfortfunktionen, die wir heute aus unserem Alltag mit dem Internet gewohnt sind, können technisch nicht umgesetzt werden. So zum Beispiel die Darstellung von on-Demand Inhalten, also Bewegtbild auf Abruf. Oder auch die direkte Aufnahme eines Inhalts, das Abspielen einer bereits gestarteten Sendung von Anfang an und das Wechseln aus dem laufenden Fernsehprogramm in eine Mediathek.

Technik, die in die Jahre gekommen ist

Das heißt im Umkehrschluss: die Übertragung via DVB ist nicht schlecht. Sie ist nur nicht mehr zeitgemäß. Da alle Funktionen, die wir durch das Internetzeitalter gewohnt sind, einfach technisch nicht umsetzbar sind. Denn die DVB-Übertragung erfolgt im Monolog von einem Sender an Millionen von Haushalten als Empfänger.

Moderner Empfang via IPTV

Die Übertragung von IPTV ist hingegen individuell. Das heißt der Empfänger kann nach seinen Bedürfnissen Inhalte entsprechend auswählen, zeitunabhängig starten oder aufzeichnen. Dabei steht der Sender im Dialog mit dem Empfänger. Damit hat er die Möglichkeit, nach den Sehgewohnheiten Inhalte vorzuschlagen. Für die Nutzung der Komfortfunktionen benötigt es weder Receiver noch weitere Anschlusskabel. Nur das internetfähige TV-Gerät am Stromnetz und ein entsprechend starkes WLAN. Dafür reicht eine 12 M/Bit Leitung zwar für die Übertragung der meisten linearen TV-Angebote, Streaming-Services und Dienstleistungen über Smart-TVs aus. Empfohlen wird aber eine 50 M/Bit Verbindung, um auch eine konstante Verbindung zu gewährleisten. Auch wenn mal andere Dienste die Internetkapazitäten verbrauchen.

FAZIT:

Einem Wechsel steht also nichts mehr im Weg. Die meisten IPTV-Anbieter stellen dem Nutzer über einen entsprechenden Zeitraum kostenlosen Zugang zur Verfügung. So kann jeder für sich herausfinden, welches Angebot die Bedürfnisse am besten abdeckt.