Die Entwicklung des Fernsehens von der Röhre bis IPTV

Das Fernsehen ist heute ein selbstverständlicher Bestandteil des Lebens und des Alltags vieler Menschen. Doch es bedurfte einer langen Entwicklung, bis das Fernsehern, wie wir es heute kennen, in die Wohnzimmer gelangte.

Das Fernsehen – Die Anfänge der Entwicklung

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit dem „Elektronischen Teleskop“ der technische Grundstein für das moderne Fernsehen gelegt. Es dauerte jedoch noch ca. 50 Jahre, bis das Prinzip für das erste vollelektronische Fernsehen zum Einsatz kam.

Im Jahr 1926 folgte dann erstmalig der Nachweis für die Übertragung eines Bildes auf elektronischem Weg. Das Fernsehen war geboren!

Der Sender „Fernsehsender Paul Nipkow“ ging im Jahr 1935 in Deutschland auf Sendung und strahlte erstmals ein regelmäßiges Fernsehbild aus. Das deutsche Reich zwischen 1933 und 1945 brachte die Entwicklung des Fernsehens in diesem Zeitraum deutlich voran. So wurden beispielsweise die olympischen Sommerspiele 1936 für viele tausend Menschen live übertragen.

Farbfernsehen im Röhrenformat

Etwas später kam dann Farbe ins Spiel: So gab es ab 1954 für einen Preis von 1000 Dollar den ersten in großen Stückzahlen produzierten Farbfernseher. Allerdings war die Technik noch nicht richtig ausgereift, Bildfehler und eine schlechte Qualität gehörten in den Anfängen zum Standard.

Auch in Deutschland brachte die Entwicklung das Farbfernsehen in die Haushalte. So startete der Außenminister Willy Brandt im Jahr 1967 mit einem symbolischen Knopfdruck erstmals die Übertragung der Fernsehbilder in Farbe. Der erste Farbfernseher stammte von Telefunken, der mit dem damals in Deutschland eingesetzten PAL-System zurechtkam. In der DDR startete das Farbfernsehen erst ca. zwei Jahre später.

Die Röhrenfernseher sind heute kaum noch anzutreffen. Zuverlässigere, sparsame und bessere LCD-Technik sorgt für deutlich bessere Bilder. So wurden bereits im Jahr 2006 erstmals mehr Flachbildfernseher als Röhrengeräte verkauft.

Und auch heute noch schreitet die Entwicklung beim Fernsehen immer weiter voran: OLED- und QLED-Technik, Mini-LED und Micro-LED sind nur einige Stichworte, die sich in den kommenden Jahren vermehrt auf dem Markt etablieren werden.

Die Verbreitung in Deutschland

Es gibt heute verschiedene Arten und Techniken, um das Signal auf den heimischen Fernseher zu bringen. Die häufig verwendete Satellitentechnik hatte ihren Anfang bereits zu Beginn der 60er Jahre. Allerdings dauerte es in Deutschland noch bis zum Jahr 1987, bis durch den Satellit Astra 1 das heute noch bekannte Verfahren starten konnte. Die Übertragung erfolgt seit 2012 in Deutschland ausschließlich digital, das analoge Satellitenfernsehen ist abgeschaltet.

Auch heute noch zählt das Fernsehen per Satellit in Deutschland zu den beliebtesten Empfangsmöglichkeiten. (Welche weiteren Übertragungswege die Deutschen bevorzugen, erfahren Sie hier.) Die Entwicklung zahlreicher Fernsehsender sowie einer sehr guten Bildqualität haben hierzu ihren Teil beigetragen.

DVB-T2 ermöglicht den Fernsehempfang mit einfachen Mitteln in den eigenen vier Wänden. Eine einfache Stab- oder Außenantenne reicht hierfür in der Regel bereits aus. Der Empfang aller öffentlich-rechtlichen Programme über DVB-T2 ist kostenlos möglich. Allerdings lassen sich die privaten Sender nur nach Bezahlung einer monatlichen Gebühr empfangen.

Das Fernsehen über das Internet, das sogenannte IPTV, liegt heute klar im Trend. Schnelle Internetverbindungen erlauben einen Empfang ohne Störungen auch in hoher Qualität. Mit dem Angebot Entertain TV hat die Telekom bereits vor Jahren Festnetz, DSL und Fernsehen kombiniert. Die Signale kommen hierbei allesamt über die Internetleitung. Alternative Anbieter, beispielweise waipu.tv und Zattoo, ermöglichen das Fernsehen zudem auf mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet). Dank geeigneter Technik wie dem Google Chromecast, den waipu.tv 4K Stick oder Amazon Fire TV Stick sind jedoch auch Streams auf das große TV-Gerät möglich. Welches der Geräte die Nase vorn hat, erfahren Sie hier.

Außerdem ermöglichen entsprechende Apps auf den Smart-TVs einen komfortablen Empfang vieler OPEN-IPTV Anbieter.